Naleepa^® Training zur Selbstverteidigung, mit dem Langstock: Fighten oder elegant durch die Luft gleiten.

Die breite Masse der Bevölkerung versteht unter Stockkampf etwas gefährliches nach Haudrauf-Methodik. Hört sich ja auch nicht wirklich friedlich an, wenn das Wort "Kampf" vorkommt.

So gibt es neben Naleepa z.B. Kendō, Aikidō, Bōjutsu (japanische Stilrichtung), Eskrima (philippinischer Stil), Vovinam (vietnamesicher Stil), Bartitsu (englischer Stil), Wushu (chinesicher Stil) , Bataireacht (irischer Stil), Bâton (französicher Stil), Kalarippayttu (indischer Stil), La Canne oder Canne de Combat (französischer Stil) und viele weitere Styles mit dem Stock.

Im Übrigen: Naleepa ist überwiegend eine einarmige Stilrichtung mit dem Holzstock und verwendet einen Langstock mittlerer Größe. Der Jo-Stab reicht vom Boden bis zur Achelhöhle.

Naleepa ist weitestgehend eine friedliche Art mit dem Stock zu arbeiten. Es ist auch ein ausdrucksvoller Kampfstil mit dem Stab, aber mit wohlwollender Absicht und ruhenden Elementen aus der Welt der Mediation. So verfolgt diese Stockkampfkunst keine Haudrauf-Mentalität.

In Anlehnung an die Naturgewalten umfasst das Spekturm sozusagen die Schönheit und auch die Zerstörungskraft der Natur. Wir alle wissen wie schön und wohltuend Wasser sein kann, bis sich das ruhende Element aufstaut um auszubrechen und somit eine reisserische und zerstörende Kraft entfaltet - Na.Lee.Pa.

Höhere Anwender-Grade halten den Stock schwungvoll und ruckelfrei in Bewegung. Position, Timing, Geschwindigkeit und Kraft werden über flüssige Bewegungen stetig angepasst, um einerseits den eigenen Energiehaushalt zu schonen, aber auch neue Kräfte z.B. aus der Bewegung heraus zu gewinnen. Die überschüssige Power wird über den Jo-Stab abgeführt und mündet in gleitende Abwehr-Angriff-Szenarien. Wie im wahren Leben, liegt die größten Herausforderungen bei jedem Übenden selbst.

Mit den Jo-Stab (etwa 125cm bis 128cm) werden fließende Bewegungen ausgeführt. Unter Einbezug asiatischer Kampfkünste schließt Naleepa ein sehr effizientes Form-Training ein, um Anwender gezielt zu mobilisieren.

Keine komplizierte Akrobatik und keine übertriebene Spiritualität, aber meditativ, mit Schwung und richtig viel Power. Der Stock verbindtet Körper und Geist und lässt die Energien spürbar wie Wasser fließen.

Tatsächlich gibt es eine Unterscheidung zwischen Kampfsport und Kampfkunst. Der Kampfsport ist wettkampforientiert und stützt sich auf feste Regeln. Dieser Sport / diese Stile bewegen sich in einem abgesteckten Rahmen, innerhalb eines oftmals starren Systems. Interpretationen und Flexibilitäten werden nicht geduldet.

Die Kampfkunst bedient sich vielfältiger Techniken (kann auch von anderen Arten kommen), die frei angewendet und nach Erprobung / ausgereifter Praxiserfahrung des Anwenders frei interpretiert und modifiziert werden können. Abweichungen vom "Ursprung" sind gängige Praxis und können bei Durchdringung (Akzeptanz) eine neue Stilrichtung innerhalb der Familie (Ursprungsversion) formieren.

Deshalb gibt es z.B. nur ein Karate und auch nur ein Boxen. Aber viele Kung Fu Stile.

Kleine Beobachtung: Es gibt Wettbewerbe und Wettkämpfe in den einzelnen Kampfsportarten. Für die Kampfkunst ist mir so etwas nicht bekannt. Es gibt Auftritte, Shows, Galen, Camps und Workshops, aber keine Wettkämpfe z.B. für Stock-Kampf oder Wing-Tsun. Kampfkünste ob mit oder ohne Stock sind freie, offene Konzepte, verfolgen einen tieferen Sinn und bieten Spielraum innerhalb eines geschossenen Kampf-Kunst-Systems. Durch Kreativität, Inspiration und Erprobung gedeihen neue Varianten, so auch mit Nalepa als meditative Stockkampfkunst geschehen. Eine Mixtur aus Philosophie, Meditation, Holzstab und diversen Kampfkunst-Arten (z.B. Wing-Tzung)